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SCHÖN, DASS DU DEN WEG AUF MEINE SEITE GEFUNDEN HAST. MEINE LEIDENSCHAFT GEHÖRT DEM NÄHEN IM ALLGEMEINEN UND DEM QUILTEN IM BESONDEREN. HIER MÖCHTE ICH BEIDES MIT EUCH TEILEN. 

Tutorial: Quilt „Viola“ nähen

Tutorial: Quilt „Viola“ nähen

Heute habe ich mir etwas ganz Besonderes für euch überlegt, nämlich eine kostenlose Quilt-Anleitung. Wer mir auf Instagram folgt, hat sicher mitbekommen, dass ich in der letzten Zeit viele Fotos zu einem bestimmten Quilt gepostet habe. Im Titelfoto habt ihr auch schon gesehen, um welchen es sich dabei handelt. Diesen Quilt habe ich Ende letzten Jahres entworfen. Er umfasst die Maße 72‘‘ x 72‘‘ (ca. 182 x 182 cm) und ist für einen doch recht großen Quilt ziemlich schnell genäht. Ich habe zwei Wochen daran gearbeitet, inklusive ausschneiden, quilten und Binding. 

Der Grund hierfür ist recht schnell ersichtlich: Der Quilt besteht insgesamt nur aus neun 24‘‘ - Blöcken (also etwa 60 cm), die relativ simpel aus Halfsquare-Trinangles, Flying Geese, Quadraten und Rechtecken zusammengesetzt werden. 

Ich habe den Quilt ‚Viola‘ genannt. Dies ist der lateinische Name für Stiefmütterchen, an die sich mein Mann beim Betrachten der Blöcke erinnert fühlte.  

Zum Schwierigkeitsgrad: Der Quilt ist relativ einfach zu nähen. Jedoch solltet ihr kein blutiger Patchwork-Anfänger sein. Ich setze voraus, dass ihr schon den ein oder anderen Quilt genäht habt, da ich im Tutorial nur das Nähen des Tops behandle. :-D

Materialien

Für den kompletten Quilt benötigt ihr an Stoffen (Stoffbreite 105 cm)

  • 2,3 m Stoff für den Hintergrund (ich empfehle eine neutrale Farbe ohne zu viel ablenkendes Muster)

  • 4,6 m Rückseitenstoff

  • ein mind. 2,1 x 2,1 m großes Vlies (82‘‘ x 82‘‘, ich habe Baumwollvlies von Warm & Natural verwendet)

  • 60 cm Stoff für das Binding (bei einer Binding-Streifen-Breite von 2-1/4‘‘)

PRO Block (insgesamt sind es 9):

  • 45 cm Haupt-Stoff A

  • 15 cm Kontrast-Stoff B

Das sind für die Blöcke (ohne den Hintergrund) also insgesamt etwa 5,5 m Stoff in verschiedenen Farben und Mustern.

Zusätzlich benötigt ihr natürlich das gängige Nähzubehör, sowie Nadeln und Garn. 

Meine Auswahl für das Top

Meine Auswahl für das Top

Zuschnitt

Hintergrund-Stoff: 

  • (4) Streifen 4,5‘‘ x Stoffbreite

    zerschneiden in (36) 4,5’’ Quadrate

    Diese 36 Quadrate labelt ihr nun “B1”.

  • (12) Streifen 4-7/8’’ x Stoffbreite

    zerschneiden in (90) 4-7/8’’ Quadrate

    Diese 90 Quadrate labelt ihr '“B2”.

Als nächstes überlegt ihr euch, welche Stoffe ihr in den Blöcken miteinander kombinieren wollt und macht am besten Fotos von diesen Stoffpaaren. Zur Erinnerung: Wir benötigen für jeden der neun Blöcke einen Haupt-Stoff A und einen Kontrast-Stoff B.

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Schneidet die Stoffe nun am besten jeweils paarweise aus, damit ihr nicht durcheinander kommt. 

Pro Block:

Stoff A: 

  • (1) Streifen 4-7/8‘‘ x Stoffbreite

    zerschneiden in (6) 4-7/8’’ Quadrate (Label “H”)

  • (1) Streifen 9-1/4’’ x Stoffbreite

    zerschneiden in (1) 9-1/4’’ Quadrat (Label “F”)

    Aus dem restlichen Streifen schneidet ihr außerdem noch

    (1) 8,5’’ Quadrat aus (Label “C”)

Stoff B:

  • (1) Streifen 4,5’’ x Stoffbreite

    zerschneiden in (4) 4,5’’ x 8,5’’ Rechtecke (Label “R)

Binding-Stoff

  • (8) Streifen 2-1/4’’ x Stoffbreite (Label “Binding”, wird erst ganz am Ende benötigt und muss nicht sofort zugeschnitten werden)

Ein kleiner Tipp: Ich verstaue zusammengehörige Stoffepaare immer in Gefrier-Beuteln, am besten mit Zip. Auf diese Weise kommt nichts durcheinander an man kann das Projekt auch leicht an einen anderen Ort transportieren. ;-)

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Block-Konstruktion

Endlich ist der Zuschnitt geschafft und wir können mit dem Nähen beginnen - yay!  

Näht immer nur einen Block auf einmal, damit ihr nicht versehentlich eure ausgeschnittenen Teile vermischt und durcheinander kommt! 

Die Nahtzugabe beträgt stets 1/4’’, alle Nahtzugaben werden auseinander gebügelt.

Schritt 1: Halfsquare-Triangles - Einheiten:

Dafür benötigt ihr  (6) „H“ - Quadrate und (6) „B2“ - Quadrate.

Konstruiert nun insgesamt 12 Halfsquare-Triangles (HST) nach der Zwei-Auf-Einmal - Methode, die ich hier genau erklärt habe. Sie sollten 4,5’’ groß sein.

Nun können wir die HST-Einheiten zusammensetzen.

Pro Einheit benötigt ihr (1) “B1” - Quadrat und (3) HST.

Näht nun die vier Quadrate zusammen wie auf den Fotos gezeigt. Bügelt dabei die Nahtzugaben auseinander. Wiederholt diese Schritte, bis ihr insgesamt vier HST-Einheiten erhaltet. Jeder Block sollte 8,5’’ groß sein.

Schritt 2: Flying Geese - Rectangle - Einheit:

Zunächst benötigt ihr das große “F”-Quadrat sowie (4) “B2” - Quadrate.

Nach der Vier-auf-einmal - Methode konstruieren wir nun insgesamt vier Flying Geese (FG). Diese sollten am Ende jeweils die Größe 4,5’’ x 8,5’’ haben.

Für die Flying Geese- Rectangle - Einheit benötigt ihr jeweils (1) FG sowie (1) “R” - Rechteck.

Näht diese aneinander wie auf den Fotos zu sehen. Der Block sollte eine Größe von 8,5’’ haben. Wiederholt dies mit den anderen Flying Geese und Rechtecken, sodass ihr am Ende insgesamt vier dieser Einheiten habt.

Schritt 3: Der fertige Block

Fasst geschafft! Jetzt müssen wir nur noch den ganzen Block zusammen nähen. Dafür benötigt ihr vier HST - und die vier Flying Geese-Rectangle - Einheiten, sowie das noch übrige “C” - Quadrat.

Näht den Block zunächst reihenweise zusammen, danach die drei Reihen aneinander! Der Block sollte nun 24,5‘‘ groß sein.

Voilà, der erste Block ist fertig! Auf die gleiche Weise konstruiert ihr die restlichen acht Blöcke.

Top-Konstruktion

Nachdem ihr fertig mit allen neun Blöcken seid, müsst ihr diese natürlich zusammen nähen. Diesen Teil finde ich immer besonders spannend. Probiert am besten unterschiedliche Layouts aus, fotografiert diese und entscheidet euch dann für euren Favoriten. 

Wenn ihr euer Lieblings-Layout gefunden habt, näht ihr dieses zunächst zu drei Dreier-Reihen zusammen, danach die drei Reihen aneinander, wie bei Schritt 3 der Block-Konstruktion.

Und schon ist euer Top fertig - woohoo! Um daraus einen Quilt zu erstellen, müsst ihr zunächst ein Quilt-Sandwich heften, dieses nach Belieben quilten und schließlich das Binding annähen.  

Noch eine kleine Anregung: Falls ihr keine Lust auf einen ganzen Quilt habt, könntet ihr natürlich auch ein großes Kissen (dafür benötigt ihr nur einen Block) oder einen Tischläufer (drei Blöcke) aus der Anleitung machen. 

Fotos von meiner „Viola“

Zum Schluss noch einige Bilder vom fertigen Quilt. Hier sehr ihr auch, welche Freemotion-Designs ich verwendet habe. 

Beim Foto-Shooting war es ziemlich windig, wie ihr seht ;-)

Beim Foto-Shooting war es ziemlich windig, wie ihr seht ;-)

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Nun bin ich natürlich riesig gespannt auf eure Werke! Postet diese unter #violanähen und #spulentangoviola auf Instagram um sie mit der Community zu teilen und andere zu inspirieren! 

Bei möglichen Unklarheiten oder Fragen nutzt am besten die Kommentar-Funktion.  Außerdem würde ich mich riesig über euer Feedback freuen, da dies meine erste Anleitung ist! :-)

Alles Liebe und fröhliches Quilten,
eure Marie

Meine Nähmaschinen

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Wie ich Free-Motion-Quilten gelernt habe (Free-Motion-Quilting-Story Pt. 2)

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