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Wie ich Free-Motion-Quilten gelernt habe (Free-Motion-Quilting-Story Pt. 2)

Wie ich Free-Motion-Quilten gelernt habe (Free-Motion-Quilting-Story Pt. 2)

Seit der Veröffentlichung des ersten Teils meiner Free-Moton-Quilting-Story ist sehr viel Zeit vergangen. Und wenn ich ehrlich bin, wollte ich einen zweiten Teil gar nicht unbedingt schreiben, da ich nicht sicher war, ob sich jemand dafür interessieren würde. Doch nach einigen Nachfragen eurerseits ist er nun endlich da, der zweite Teil!  

Um euch einen Mehrwert bieten zu können, werden ich das Ganze jedoch etwas umstrukturieren: Ich werde euch erzählen, wie ich free-motion-quilting gelernt habe, was ich konkret getan habe, um besser zu werden und welche Hilfsmittel ich dafür verwendet habe. Falls ihr also selbst Anfänger seit, könnt ihr meine Tipps als Anleitung nehmen, um selbst Free-Motion-Quilting zu lernen.  

Zunächst jedoch noch ein momentan leider sehr wichtiger Satz: „Dieser Post enthält unbezahlte Werbung“. 

Am Ende des ersten Teils habe ich ein Foto gezeigt, auf dem ihr meine allerersten Quilt-Versuche bewundern könnt. Um diese etwas weiterzuentwickeln, beschloss ich, Kurse auf Craftsy (inzwischen Bluprint) zu machen.

Drei empfehlenswerte Online-Kurse für Free-Motion-Quilting - Anfänger

Der erste Kurs, den ich machte, und den ich euch uneingeschränkt empfehlen kann, ist folgender:

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Christina Cameli, die Lehrerin, ist äußerst sympathisch und ermutigend. Sie zeigt in dem Kurs die verschiedensten Grundformen des Free-Motion-Quiltings und baut diese dann immer weiter aus. Für diesen Kurs fertigte ich Unmengen von Practice-Sandwiches an (also etwa 30 x 30 cm große Quilt-Sandwiches zum Üben). Zu Beginn fühlte ich mich wie ein Kleinkind, das zum allerersten Mal einen Stift in der Hand hält. Ich war komplett unbeholfen und alle Bewegungen mit dem Practice-Sandwich unter dem Nähfuß fühlten sich falsch und plump an. 

Ich möchte euch nicht vorenthalten, wie diese ersten Bemühungen aussahen: 

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Leider gibt es hier keinen Zaubertrick, um besser zu werden. Das Motto lautet einfach nur:

Üben, Üben, Üben

Ich übte jeden Tag für etwa 20 bis 45 Minuten, je nachdem, wieviel Zeit ich hatte und wie motiviert ich war. Was ich euch aber an dieser Stelle verraten kann: Mit jedem Mal Üben wird man besser! Und gerade am Anfang kann man sich in relativ kurzer Zeit enorm steigern. Das Wichtigste ist:

Dranbleiben und weitermachen! 

Nach etwa sechs Wochen war ich am Ende des Kurses angelangt. Zwischendurch hatte ich recht häufig Probleme mit meiner kleinen Select 4.2 Nähmaschine von Pfaff.  Faden-Nester auf der Rückseite des Quilt-Sandwiches brachten mich fast zum Verzweifeln. Dennoch machte ich weiter und war am Ende stolz auf dieses Ergebnis:

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Sich an echte Projekte heranwagen

Meine neuen Kenntnisse wollte ich natürlich auch sofort an einem echten Projekt testen. Zunächst quiltete ich zwei Kissenhüllen, dann wagte ich mich an meinen ersten größeren Quilt. Diesen Quilt hatte ich extra als Übungsstück genäht und keine besonderen Stoffe verwendet. Falls ich also am Ende unzufrieden wäre, hätte ich nicht Allzuviel verloren. In der Zwischenzeit hatte ich zudem meinen Mann überreden können, mir eine neue Nähmaschine zu kaufen, die besser zum Free-Motion-Quilting geeignet war als meine kleine Anfänger-Maschine. Auf dieser quiltete ich dann meinen ersten Quilt free-motion. 

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Rückblickend würde ich sagen, dass ich zu diesem Zeitpunkt das Schwierigste geschafft hatte. 

Ich quiltete noch einige Kissenhüllen, um sicherer zu werden. Schließlich traute ich mich an einen weiteren großen Quilt, den ich meiner Schwester zu Weihnachten schenkte. Wie ihr sehen könnt, habe ich ein Allover-Design gequiltet, also ein Design über den ganzen Quilt. Dies kann ich jedem Anfänger nur empfehlen. Wenn ihr mit dem Quilt fertig seit, beherrscht ihr dieses Design perfekt ;-)

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Verfeinern der Techniken

Als nächstes ging es darum, meine Techniken zu verfeinern. Auf Craftsy fand ich einen sehr tollen Kurs der in Quilt-Kreisen sehr bekannten US-Bloggerin Leah Day. 

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In diesem Kurs zeigt Leah Day, wie sie den Craftsy Block of the Month 2012 Quilt von Amy Gibson quiltet. Falls ihr an diesem Sampler interessiert seit, kann ich euch den dazugehörigen Kurs mit Amy wärmstens empfehlen. Er ist sogar umsonst und gerade als Anfänger lernt man dabei sehr viele neue Techniken. Nun aber zurück zum Free-Motion-Kurs mit Leah Day. Da ich den Block of the Month - Quilt genäht hatte (besser gesagt das Top), beschloss ich, den Kurs zu buchen. Und ich wurde nicht enttäuscht. Leah Day zeigt für jeden der 12 Blöcke unterschiedliche Quilt-Designs und Techniken. Daneben gibt sie viele Hinweise und kleine Tricks, um den vielfältigen Problemen, die beim Free-Motion-Quilten auftauchen können, Herr zu werden. Kurzum: Dieser Kurs ist auf jeden Fall sein Geld wert und ich konnte meine Fähigkeiten enorm steigern. 

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Nachdem ich von diesem Kurs so begeistert war, buchte ich noch einen weiteren von Leah Day: 

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Auch bei diesem Kurs gibt es ein konkretes Projekt, an dem man arbeitet. In den Materialien befindet sich ein ganz einfaches Schnittmuster für einen Railfence-Quilt. Das Top hatte ich an einem Nachmittag zusammengenäht und schon konnte es losgehen! Leah Day zeigt 50 verschiedene Allover-Designs, zudem geht sie ebenfalls wieder auf mögliche Probleme und deren Lösung ein.  

Ich persönlich war nicht so sehr an den Designs an sich interessiert, sondern wollte einfach nur meine Quilt-Fähigkeiten weiter ausbauen, etwas mehr Sicherheit erlangen und eben üben, üben, üben. 

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Nach diesem dritten Kurs fühlte ich mich schon relativ selbstbewusst und traute mich an immer kompliziertere Muster. Ich begann außerdem auch, meine Quilts custom zum quilten, also verwendete keine Allover-Designs mehr, sondern quiltete blockspezifisch.

Meine FMQ-Reise ist noch lange nicht zu Ende. Mit jedem Quilt werde ich ein kleines bisschen besser, jedoch sind die Schritte nicht mehr so enorm wie am Anfang. Außerdem habe ich immer mehr Sicherheit erlangt, was den Umgang mit meiner Nähmaschine betrifft. Ich kenne inzwischen ihre Macken und weiß, was ich tun muss, um bestimmte Probleme wie beispielsweise Fadenrisse zu verhindern. Quilt-technisch versuche ich außerdem, bei jedem neuen Quilt mindestens ein neues Design auszuprobieren, um mich stetig weiterzuentwickeln. 

In diesem Sinne kann ich allen Anfängern raten: Fangt an, übt so oft wie möglich, probiert neue Dinge aus, selbst wenn sie euch Angst machen. Und vor allem: habt Spaß und seid neugierig!

Ich hoffe, ich konnte euch mit meiner Quilt-Geschichte dazu inspirieren, ebenfalls mit dem Free-Motion-Quilten zu beginnen. Falls ihr keine Anfänger mehr seid, würde ich mich freuen, wenn ihr in den Kommentaren von euren ersten Quilt-Erfahrungen berichtet. Mit welchen Problemen hattet ihr zu kämpfen? Was hat euch motiviert, weiterzumachen? 

Alles Liebe und bis bald,
eure Marie

 

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