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SCHÖN, DASS DU DEN WEG AUF MEINE SEITE GEFUNDEN HAST. MEINE LEIDENSCHAFT GEHÖRT DEM NÄHEN IM ALLGEMEINEN UND DEM QUILTEN IM BESONDEREN. HIER MÖCHTE ICH BEIDES MIT EUCH TEILEN. 

Meine Free-Motion-Quilting-Story Pt. 1

Meine Free-Motion-Quilting-Story Pt. 1

Im Herbst 2015 begann mein Quilt-Abenteuer mit einem Makerist-Kurs und ich nähte meinen ersten kleinen Quilt. Patchwork hatte mich davor gar nicht interessiert. Dennoch war dieser kleine Quilt nicht mein erstes Patchwork-Projekt. Mit zehn oder elf Jahren kam ich damit das erste Mal in Berührung, und zwar im Handarbeitsunterricht in der fünften Klasse. Keine schöne Erinnerung! Damals sollten wir ein Patchwork-Kissen nähen. Diese Aufgabe übernahm schließlich meine Schulfreundin Rosi für mich, und zwar immer dann, wenn die Lehrerin gerade nicht hinsah und mit jemand anderem beschäftigt war. Das Arbeiten an einer Nähmaschine empfand ich damals als reine Qual. Ich konnte weder eine Maschine einfädeln, geschweige denn eine gerade Naht nähen. Umso verwunderlicher, dass mein Kissen schließlich doch, Rosi-sei-Dank, fertig wurde. Übrigens habe ich eine 3- dafür bekommen. Das Kissen selbst gibt es leider nicht mehr. Ich habe aber mein 20 Jahre altes Fotoalbum (ja, damals hatte man noch sowas) nach einem Bild davon durchforstet, und wurde tatsächlich fündig. Die Qualität ist zwar miserabel - ich habe ein altes Foto meines damaligen Kinderzimmers abfotografiert - aber zumindest kann man die Grundidee des Kissens erkennen. Die Grundidee des Bildes (WAS wollte ich mit diesem Bild ausdrücken? WAS genau wollte ich eigentlich fotografieren??) hat sich mir jedoch nach all den Jahren nicht mehr erschlossen. Aber seht selbst: 

Überall Tic Tac Toe und Blümchen :-D

Überall Tic Tac Toe und Blümchen :-D

Und hier nun der Corpus Delicti.

Und hier nun der Corpus Delicti.

Nach diesem Meisterstück (das übrigens nicht gequiltet wurde) fasste ich viele, viele Jahre keine Nähmaschine mehr an und als ich es dann schließlich doch wieder tat, wollte ich eigentlich Kleidung nähen. Ich weiß nicht mehr, was mich genau dazu bewogen hat, aber plötzlich hatte ich Lust, diesen Makerist-Kurs zu machen und einen kleinen Quilt zu nähen. So richtig toll wurde der auch nicht, doch ich war danach so begeistert, dass ich gleich mit dem nächsten Quilt beginnen wollte. Doch zunächst ein Foto meines ersten echten Quilts. Wie ihr vielleicht seht, ist dieser Quilt nur sehr geringfügig gequiltet. Genauer: Ich habe die einzelnen Rauten des Sternes gemäß der Anleitung im Kurs nähfüßchenbreit ge-echot und fand das damals auch recht interessant.

Weil mir dieser erste Quilt so wahnsinnig viel Spaß gemacht hatte, überlegte ich, wie die Reise weitergehen sollte. Schließlich fand ich einen Online-Kurs auf Craftsy für Anfänger, geleitet von der wunderbaren Amy Gibson, wo man lernt, einen Throw-Size-Quilt (etwa 1,55 x 1,55 m) zu nähen. Schnell besorgte ich mir alle Zutaten und legte los. Ich habe den im Kurs gezeigten Quilt zwei Mal genäht, einmal für mich selbst und einmal als Geburtstags- und Weihnachtsgeschenk für meine Mama. Dies war eine tolle Übung, und der zweite Quilt, der für meine Mama gedacht war, wurde um einiges besser als der erste. Hier überlegte ich mir die Quilt-Designs für beide Quilts auch selbst. 

Der Quilt für meine Mama.

Der Quilt für meine Mama.

Die Rückseite. Hier erkennt ihr das Quiltmuster besser. 

Die Rückseite. Hier erkennt ihr das Quiltmuster besser. 

Dennoch empfand ich das Quilten des Quilts mit meiner kleinen Pfaff Select 4.2 als wirkliche Zumutung und Qual. Nicht nur war der Durchgangsraum rechts der Nadel zu schmal und eng für diesen für meine damaligen Verhältnisse doch recht großen Quilt. Außerdem war ich schnell gelangweilt vom Nähen gerader Stepp-Linien mit dem Oberstoff-Transport. Auf Pinterest hatte ich Fotos von wunderschön gequilteten Quilts gesehen. Ich recherchierte und fand heraus, dass die Technik, mit der diese Quilts gequiltet worden waren, "Free-Motion-Quilting" heißt. Sie sei außerdem sehr, sehr schwierig, könne kaum mit einer Haushaltsnähmaschine bewerkstelligt werden und man brauche dafür eine spezielle Longarm-Maschine. Ich erfuhr, dass es in den USA für das Quilten des Tops einen Longarm-Service gibt. Man kann also sein fertiges Quilt-Top an einen Longarm-Quilter schicken, der das lästige Quilten für einen übernimmt. Zunächst entzückt von dieser Idee machte ich mich auf die Suche und fand auch derartige Angebote in Deutschland. Jedoch schreckte mich der Preis für diesen Service (der aber sicher seine Berechtigung hat) ab. Und, was noch viel wichtiger für mich war, wäre der Quilt dann nicht mehr mein eigenes Produkt. Ich weiß nicht, ob man das verstehen kann, aber ein sehr wichtiger Teil beim Nähen ist für mich, dass man etwas von Anfang bis Ende selbst mit den eigenen Händen herstellt. Somit schied diese Option also für mich aus. Blieb also nur noch die Möglichkeit, Free-Motion-Quilting zu lernen. Einerseits hatte ich großen Respekt davor, andererseits war ich jedoch voll motiviert und neugierig. Zudem bestand für mich darin die einzige Chance, weiterhin Quilts fertigzustellen, da, wie gesagt, Straight-Line-Walking-Foot-Quilting (also gerade Steppnähte mit dem Oberstofftransport) und der Longarm-Service für mich nicht in Frage kamen. Daher stand für mich Ende 2015 also fest, dass ich Free-Motion-Quilting lernen wollte. Ich bin eigentlich niemand, der sich Neujahrs-Vorsätze nimmt, da ich, wenn ich etwas ändern möchte, dieses meistens sofort tue (Geduld ist eine Gabe, die ich nicht besitze). Dennoch nahm ich mir für das Jahr 2016 Folgendes vor: Ich wollte unbedingt FMQ lernen! Kurz entschlossen recherchierte ich die Einstellungen an der Nähmaschine, die dafür benötigt werden, richtete meine Maschine entsprechend ein, befestigte den Stopffuß, und los ging es: 

Naja, irgendwie hatte ich mir das ein wenig anders vorgestellt...

Naja, irgendwie hatte ich mir das ein wenig anders vorgestellt...

Aller Anfang ist schwer doch damit hatte ich nicht gerechnet! Wie meine FMQ-Reise weiterging, was ich tat, um besser zu werden, mit welchen Schwierigkeiten ich zu kämpfen hatte, und wie ich es schaffte, am Ball zu bleiben und nicht zu verzweifeln, erzähle ich euch im zweiten Teil meiner Free-Motion-Quilting-Story. 

Bis dahin alles Liebe,
Marie

Weihnachtsgeschenke 2017 + Review der Craftsy Quilt Kits

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Tutorial: Platzsets mit Quilt-As-You-Go

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