Marie_pfofilbild.JPG

WILLKOMMEN!

SCHÖN, DASS DU DEN WEG AUF MEINE SEITE GEFUNDEN HAST. MEINE LEIDENSCHAFT GEHÖRT DEM NÄHEN IM ALLGEMEINEN UND DEM QUILTEN IM BESONDEREN. HIER MÖCHTE ICH BEIDES MIT EUCH TEILEN. 

Quilt-Pflege (Vlies-Serie Teil 3)

Quilt-Pflege (Vlies-Serie Teil 3)

Wie letzte Woche schon angekündigt folgt heute nun der dritte und damit letzte Teil meiner kleinen Serie über Quilt-Einlagen. Am Titel habt ihr sicher schon gesehen, worüber ich dieses Mal schreiben möchte. Genau, es geht um die Pflege eures Quilts. Ihr habt viele, viele Stunden Zeit investiert, habt viel Geld für schöne Stoffe ausgegeben. Was könnt Ihr also tun, um die Schönheit Eures Kunstwerks möglichst lange zu bewahren?

Stoffe vorwaschen oder nicht?

Ja. An dieser Frage scheiden sich die Quilt-Geister. Jeder denkt darüber anders. Ich wasche meine Stoffe meistens nicht vor. Ich verwende hauptsächlich hochwertige Patchworkstoffe von Markenherstellern. Diese sind vorbehandelt, sodass sie beim Waschen weder einlaufen noch abfärben. Zumindest sollte es in der Theorie so sein. Besonders "gefährlich" sind rote, blaue und lila Stoffe. Falls ihr euch nicht sicher seid, ob ein Stoff abfärben könnte, kann ich folgenden Test empfehlen: Ein kleines Stück vom verdächtigen Stoff abschneiden und in eine Tasse (am besten eine weiße) legen, warmes Wasser einfüllen und etwa 15 bis 20 Minuten stehen lassen. Nach dieser Zeit das Stück Stoff herausnehmen und kontrollieren, ob das Wasser sich verfärbt hat. Ihr könnt auch den nassen Stoff über einen hellen reiben, um zu sehen, ob er abfärbt.

Um zu verhindern, dass sich der fertige Quilt bei der ersten Wäsche verfärbt, verwende ich immer Farbfängertücher. 

IMG_2396.jpg

Diese fangen sich lösende Farbpigmente im Wasser auf und halten sie fest. Zumindest stelle ich mir vor, dass es so funktioniert. Wichtiger ist, dass es wirkt, und das tut es. Je nachdem wie viele verdächtige Stoffe und wie viele helle, gefährdete Stoffe ich verwendet habe, desto mehr Tücher verwende ich. Bei Quilts mit viel hellem Hintergrund und einem hohen Anteil bunter, dunkler Stoffe, wie beispielsweise diesem hier, 

IMG_227777.jpg

benutze ich mindestens vier Tücher bei der ersten Wäsche. Bei späteren Wäschen verwende ich nur noch zwei bis drei. Bei Quilts aus vielen verschiedenen bunten Prints hingegen, wie zum Beispiel diesem,

IMG_1497.JPG

verwende ich nur bei der ersten Wäsche mehrere Tücher. Wichtig ist jedoch auch, dass Ihr den Rückseitenstoff miteinbezieht. Ist der sehr dunkel oder gehört einer der verdächtigen Farben an, würde ich auch bei späteren Wäschen immer ein bis zwei Tücher mit in die Wäsche geben.

Übrigens, wenn ich keine Patchworkstoffe, Stoffe namenloser Hersteller oder auch günstige Stoffe vom Stoffmarkt verwende, wasche ich diese IMMER vor. Auch einen großen Anteil schwarzer Stoffe in einem hellen Quilt würde ich vorwaschen. 

Quilt reinigen

Auch hier gibt es wieder unterschiedliche Ansichten. Manche Quilter schlagen beispielsweise vor, den Quilt so selten wie möglich zu waschen. Hat er einen Fleck, solle man diesen vorsichtig auswaschen, riecht er, solle man ihn lüften, ist er staubig, solle man ihn für maximal fünf Minuten zusammen mit einem feuchten Handtuch bei geringer Hitze in den Trockner geben. 

Was ist, wenn man ihn aber trotzdem waschen möchte? Zunächst sollte man sich dann überlegen, welche Einlage man im Quilt verwendet hat und sich auf der Website des Herstellers nach Pflegeanweisungen erkundigen. Weiß man nicht mehr genau, welches Vlies man verwendet hat, oder findet keine Anleitung, hier nun einige Ratschläge:

  • Der sicherste Weg: den Quilt von Hand, beispielsweise in der Badewanne, waschen. Hat man keine Wanne oder ist der Quilt sehr groß, dann
  • Maschinenwäsche im Wollwaschgang bei geringster Schleuderzahl (!!!). Besser wäre es natürlich, ihn gar nicht zu schleudern.
  • Die Wassertemperatur sollte möglichst kalt gewählt werden. Ich wasche meine Quilts bei maximal 40°.
  • Nach dem Waschen sollte man den Quilt möglichst flach liegend trocknen lassen. Dabei sollte der Quilt nicht über längere Zeit prallem Sonnenlicht ausgesetzt werde. Dies schadet nicht nur dem Vlies, sondern kann auch zur Entfärbung der Stoffe führen. 
  • Der Quilt sollte außerdem komplett durchgetrocknet sein, bevor man ihn wieder benutzt.
  • Nach dem Trocknen fühlen sich Quilt meist etwas steif an. Dies ist jedoch wie bei Jeans nach dem Waschen: mit der Benutzung werden sie rasch wieder weich.

Wie oft man einen Quilt waschen darf oder sollte, hängt übrigens ganz stark vom verwendeten Vlies ab. Polyester-Vliese sind dabei die robustesten, gefolgt von Baumwoll-Polyester-Einlagen. Auch reine Baumwolle ist strapazierfähig, wohingegen Wolle äußerst empfindlich ist. Hier sollte man möglichst selten waschen. Doch bei allen Einlagen gilt: Die Qualität ist entscheidend.

Quilt lagern

Was macht man mit Quilts, die gerade nicht in Benutzung sind? Sofern man ein Gästezimmer hat, kann man nicht benutze Quilts einfach übereinander auf das Gästebett legen. Auf diese Weise liege sie flach und bekommen keine Falten. Hat man diese Möglichkeit nicht, sollte man sie am besten gerollt in einem Schrank aufbewahren. Bei beiden Varianten sollte darauf geachtet werden, dass sie sowohl vor direkter Sonneneinstrahlung als auch vor Schädlingen, beispielsweise Kleidermotten oder Ähnlichem, geschützt sind. 

Und nun sind wir am Ende der Serie über Quilt-Einlagen angelangt. Ich hoffe, sie hat Euch gefallen und ich konnte Euch sowohl bei der Wahl eines geeigneten Vlieses als auch bei der Pflege des fertigen Quilts behilflich sein. 
In den Kommentaren könnt Ihr mir ja mal beantworten, ob Ihr Eure Stoffe vorwascht und wie Ihr Eure Quilts pflegt.

Alles Liebe und bis bald,
Eure Marie

Rainbow Snakes from Outer Space

Rainbow Snakes from Outer Space

Welches Vlies ist das richtige für meinen Quilt? (Vlies-Serie Teil 2)

Welches Vlies ist das richtige für meinen Quilt? (Vlies-Serie Teil 2)