Binding: Wie verbindet man die Enden?

Hach ja, das Binding. Für viele Quilter ist es ein notwendiges Übel. Ich mag es eigentlich ganz gerne. Okay, es ist jetzt nicht unbedingt mein Lieblingsabschnitt aber zusammen mit einem guten Hörbuch ist es in meinen Augen eine recht entspannende Angelegenheit. Das war aber nicht immer so. Bei meinen ersten Quilts fiel mir besonders eine Sache schwer: das möglichst unsichtbare Verbinden beider Enden (joining ends). Mal war das Binding an dieser Stelle zu stramm, mal war es zu locker, sodass Falten und Kräusel unvermeidlich waren. Inzwischen habe ich nach einigen Recherchen und immer neuem Ausprobieren endlich meinen Weg gefunden. Diesen möchte ich euch vorstellen.
Zunächst ist es wichtig, dass ihr eine große Lücke zwischen den beiden Ende lasst (bei mir sind es sicherlich 25 bis 30 cm) und, dass beide Endstücke des Bindings lang genug sind:

Diese müsst ihr nun so kürzen, dass sie etwa in der Mitte eurer Lücke überlappen. Und hier kommt nun der wichtigste Kniff, der bewirkt, dass das Binding danach genau die richtige Länge hat: die Überlappungs-Länge. Diese berechnet sich so: die Breite eures Bindings + 0,25''. Mein Binding ist beispielsweise 2,25'' breit, daher beträgt meine Überlappungs-Länge 2,5''.

Ich markiere mein Binding an der entsprechenden Stelle und kürze es.

Nun werden beide Hälften auseinander gefaltet und rechts auf rechts gelegt...

... und diagonal gesteckt. Achtet darauf, dass ihr die richtige Diagonale steckt. Beide Binding-Enden sollten an den Kanten etwa 2 bis 3 mm überstehen.

Nun wird die Diagonale genäht. Das ist meistens eine relativ fummelige Angelegenheit. Aber: je größer die Lücke zwischen den Enden, desto einfacher ist es.

Gut genug!

Bevor als nächstes die Nahtzugaben geschnitten werden, prüft sicherheitshalber nach, dass ihr die richtigen Diagonale genäht habt. Sonst könnte es ein sehr trauriger Tag werden...